Slowenien 2025

Eine Reise zurück in die Vergangenheit. 1989 bin ich für einen >>Artikel in der Zeitschrift „Motorrad Touren“ diese Strecke gefahren. Ein Freund von mir, Christoph Altmann, suchte jemanden, den er fahrend auf dem Motorrad fotografieren konnte. Im Rahmen des Artikels fertigte Christoph ein Roadbook an, das bin ich im Juni 2025 nachgefahren.

Der ursprüngliche Plan war, die Tour mit dem guten, alten Zweiventiler zu fahren, doch ein tropfendes Federbein* ließ mich schließlich zu der wassergekühlten 1200er greifen. Hier war der Hinterradreifen allerdings bereits in einem dermaßen erbärmliche Zustand, dass ich wie auf Eiern und im Rain-Modus nach Slowenien fuhr.

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Traumhaftes Wetter begleitete mich über den Glockner, den Nassfeld-Pass und den winzigen Carnizza-Sattel nach Slowenien. Ausgangspunkt der Roadbook-Tour ist das kleine Dorf Most-na-Soci und kurz davor schlug ich das Zelt auf dem Camp Trnovo im gleichnamigen Städtchen auf.

Wie in dem Artikel empfohlen, tankte ich die 12er in Most-na-Soci nochmal voll und machte dann das erste der Erinnerungsfotos direkt gegenüber der Tankstelle auf der kleinen Bank.

Den Tripmaster setze ich auf „0“ und war jetzt gespannt, was sich in den 36 Jahren verändert hatte. Das erste waren schon mal die Verbotsschilder. Der Schotterweg parallel zu den Gleisen war nur für Anlieger frei. Ich hatte ein Anliegen und ging das Risiko ein. Ein Großteil der weiteren Strecke bis zu dem Fliegerdenkmal war inzwischen asphaltiert. Damit war zu rechnen. Das Denkmal hatte man scheinbar ein paar Meter versetzt, doch im Großen und Ganzen passte mein Track zu dem Roadbook.

Die größte Herausforderung war eine Straßenbaustelle an der Abzweigung nach Gorenja Trebusa. Dieser Abschnitt war für den Verkehr komplett gesperrt, doch genau das war der interessanteste der ganzen Tour. Den Arbeitern erklärte ich mein Problem radebrechend und wohlwollend nickend konnte ich die Tour fortsetzen. Bei der Gelegnehit erfuhr ich auch, dass diese Strecke im 2. Weltkrieg von russischen Soldaten angelegt wurde. Im Vergleich zu meinen Aufnahmen mit dem Selbstauslöser von dem Felsentor und der Stützmauer waren die von Christoph in der Zeitschrift schon deutlich besser. Aber mei, mit 10 Sec. Vorauslösung muss’t halt schon schnell sein.

Auch im weiteren Verlauf war der Fortschritt erkennbar. Das Ortsbild der kleinen Dörfer hat sich massiv geändert und weist nichts mehr von dem einstigen Charme auf. Die Straßen dazwischen sind überwiegend asphaltiert, was für die Bewohner natürlich ein Segen ist. Dennoch gibt es noch etliche Kilometer wunderschöner Schotterstrecken durch die slowenischen Berge, die immer wieder traumhafte Ausblicke ermöglichen.
Ich habe entschieden, diese Tour noch einmal zu wiederholen und evtl. ein paar alternative Routen einzubauen. Slowenien ist einfach zu schön und die Menschen zu freundlich, um nur als Transitland zu dienen.

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*Absolut super war hier der Service von Wilbers. Nur zwei Wochen nach der Slowenien Tour war ich für die Seeker Raid angemeldet und musste (!) mit der 1000er fahren. Wilbers erledigte den Garantiefall auf meine Bitte hin inkl. Versand in nur 3 Tagen.