Der 8. Tag

Jetzt musste ich grad nachschaun, der wievielte Tag es ist. Das kann ja noch lustig werden. Bei den Wochentagen hab ich bereits den Überblick verloren.

Der Tag heute war durchmischt. In der Früh hab ich mich über den Wirt dieses Hotels ziemlich geärgert, weil er mich einfach zu offensichtlich über den Tisch ziehen wollte. Dann hatte ich etwas den Blues, weil ich gefühlt zu viel fahre und zu wenig fotografiere, danach war es extrem anstrengend. Über 250 km hatte ich extremsten Wind. Alles bisher dagewesene war dagegen Kindergeburtstag. Der Tagesausklang ließ dann aber wieder alles vergessen und war perfekt.

Das Ziel heute war der „Dark Canyon“ oder „Karanlik Canyon“ bei Arapgir. Also da bin ich jetzt zumindest und von hier verläuft er ca. 35 km nach Norden. Da hoffe ich dann morgen wirklich ein paar schöne Bilder machen zu können.

Sonst war die Strecke relativ unspektakulär. Es ging meist über gut ausgebaute Fernstraßen nach Osten. Ich muss auch irgendwie Strecke machen. Die Türkei ist für mich – so schön das Land auch ist – Transitland auf dem Weg ins Pamir.

In Divrigi halte ich zum Tanken. In der Türkei gibt es immer einen Tankwart, der u.a. in einen an der Wand hängenden Kasten das Kennzeichen eingibt. Hier war es ein sehr junger und sehr cooler Tankwart. Ich kenne genau EINEN Hersteller von Diesel-Motorrädern und BMW ist es nicht. In letzter Sekunde konnte ich dem jungen, coolen Typen noch auf die Finger klopfen.

Heute wollte ich auch unbedingt wieder Zelten. Von der Landschaft her wäre es ein Traum. Und wieder hat es nicht geklappt, weil man zu den schönen Plätzen schlicht nicht hinkommt. Es gibt eine Straße, die verläuft auf einem Damm. Und von der zweigt praktisch kein Weg ab. Zweigt einer ab, dann sind dort Schafe. Und wo Schafe sind, sind auch Schäferhunde. Ich hatte ein Mal die Erfahrung mit solchen und brauche sie nicht wieder.
Vielleicht bin ich auch eigen aber ein wilder Zeltplatz soll schon auch ein klein wenig nett sein. Es gibt Menschen, die pennen einfach am Straßenrand. Ich will mich da hinhocken, in die Gegend glotzen, was zu essen machen, hier rumtippen,… das mach ich doch nicht am Straßenrand. Also wieder Zimmer, 20,- € inkl. Frühstück, passt. Ich zelte mit Sicherheit noch genug.

In der Türkei haben alle Tachos bei 82 km einen fetten roten Balken
Auf Zeltplatzsuche
Zum Glück war ich nicht in seinem Revier
Arabgir

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Kommentare

2 Antworten zu „Der 8. Tag“

  1. Avatar von RENATE ROEHRIG
    RENATE ROEHRIG

    Lieber Thomas,
    bin jeden Tag voller Bewunderung, was Du Dir alles vorgenommen hast und dann auch prima meisterst. Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe und Gute für die gesamte Reise und freue mich auf ein gesundes Wiedersehen.
    Renate

    1. Avatar von Thomas

      Danke Dir, Renate

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