The last and final Etappe der Reise. Es geht nach Delhi.
Schön wäre es gewesen, wenn ich die 240 km nach Delhi im trockenen hätte fahren können. Doch, wenn man zur Monsun-Zeit hier unterwegs ist, muss man halt damit rechnen, dass es regnet. Und das hat es die ersten 150 km ordentlich.
Im Prinzip ist das von den Klamotten her gar nicht so schlimm, man bleibt ja trocken. Der mangelnde Grip auf der Straße und die schlechte Sicht sind das was nervt. Du schaust halt permanent durch ein verschmiertes Visier, auf dem die Regetropfen herumkullern und bei jeder Bremsung oder in jeder Kurve musst Du höllisch aufpassen.
Delhi zeigt dann auch nochmal seine volle Stärke. Der Stau ist sensationell und das Gehupe auch. An wirklich jeder Abzweigung, Kreuzung, Kreisverkehr und Bushaltestelle kommt der Verkehr zum Stillstand. Dann wird gehupt, was die Elektrik her gibt und überraschender Weise geht es irgendwann – wie durch ein Wunder – weiter.
Richtig ekelhaft waren die großen Wasserlachen. Scheinbar hat es da aus der Kanalisation auch noch das ein oder andere nach oben gedrückt. Das hat gestunken, Ihr macht Euch keine Vorstellungen. Selbst einen Endurostiefel willst Du da nicht reinsetzen. Und zu allem Überfluss latschen dann auch noch Kühe auf der Fahrbahn herum.
Nachmittags war ich bei Arun von Madaan Motors, der den Versand der BMW für mich organisieren wird. Morgen Vormittag fahre ich mit allem, was in die Versandkiste soll zu ihm und weiter zum Verpacker. Der nimmt erst mal nur Maß, richtig verpackt wird die BMW am Montag oder Dienstag. Doch ab morgen Nachmittag bin ich Fußgänger und am Donnerstag werde ich in den Flieger nach München steigen, soviel steht fest.
Vor 11 Jahren habe ich gesagt, Indien sieht mich nicht wieder. Damals bin ich durch Punjab, Rajastan und dann rauf nach Nepal gefahren. Diesmal sage ich es wieder. Der Manali-Leh Highway ist nun mal in Indien, doch sonst ist es einfach nicht mein Land. Zum Vergleich: In Deutschland leben rd. 230 Menschen auf einem km², in Indien 480. Und Deutschland ist ja auch nicht grade dünn besiedelt. Diese ganzen Menschen, der viele Verkehr mit den ewigen Staus und dieser Dreck. … es tut mir leid, das sagen zu müssen, doch ich bin echt froh, wenn ich das Land in ein paar Tagen wieder verlassen kann.
Nur ein Bild hab ich heute. Der NH 44 ist nicht so fotogen und Delhis Straßen auch nicht.
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