Nächte auf wilden Zeltplätzen in – wenn auch spärlich – bewohnten Gebieten lösen bei mir unterschwellig immer das ungutes Gefühl aus, entdeckt zu werden, mit beliebig dramatischen Folgen.
Um 2 Uhr in der Nacht weckt mich ein lautes Rascheln im Gebüsch, ich höre Schritte und ein tiefes Schnaufen. Todesmutig „springe“ ich aus dem Schlafsack, greife zur Taschenlampe und stürme ins Freie. Was ich dann sehe, hätte Obelix eine Freude bereitet – Wildschweine.
In der Früh nehme ich mir die Zeit und koche Kaffee, um meinen Tagebucheintrag von gestern zu verfassen und das erste Mal die Drohne steigen zu lassen. Ein paar Kilometer geht es auf der O-7 noch nach Osten, dann sollte das Autobahngebolze endlich ein Ende haben. Und hier lerne ich wieder, wie wichtig es ist, beim Navi den richtigen Zoom-Faktor einzustellen. 1 Mal falsch abgebogen und 30 km keine Ausfahrt zum Umdrehen. Meine Flüche dürften die Wildschweine noch gehört haben.
Ich habe zahlreiche Freunde in Motorradfahrerkreisen, die mir nahelegten, auch das Lenkkopflager wechseln zu lassen. Meiner Meinung nach war das Lager vollkommen in Ordnung aber ich habe sicherheitshalber eines als Ersatz dabei. Und weil mir heute danach ist und das Fahrverhalten der Mühle dann vielleicht auch besser wird, dachte ich: „Lass es doch mal wechseln!“
Um 3 Uhr Nachmittags werde ich auf Empfehlung zu einer Motorradwerkstatt gelotst. Es dauert eine Stunde, meinten sie. Daraus wurden vier. Erst bringen sie das Lager nicht runter, da komplett festgebacken und dann reißen sie eine Schraube beim Zusammenbau ab mit entsprechendem Aufwand, die aus der Bohrung wieder rauszupopeln. Schließlich ist aber alles Paletti, das untere Lager konnte einen Tausch tatsächlich vertragen, das obere ist vollkommen in Ordnung. Ich habe unzählige liebenswerte und nette Menschen kennen gelernt und sitze jetzt im Hotel Konsopa bei einem Efes. Was will man also mehr.
… ach ja, und ich gebe zu, sie fährt sich besser 😉
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