Der 57. Tag

Viel los auf dem Weg nach Ladakh.

Es regnet und es sieht nicht danach aus, als dass es demnächst aufhört. Aber es hilft ja nichts, bisher hatte ich eh Glück mit dem Wetter. Die Monsun-Zeit hat angefangen und vermutlich wird es bis zum Ende der Reise mehr oder weniger feucht bleiben.

Der Stau beginnt in Srinagar. Für die ersten 20 km brauche ich 1 1/2 Stunden. Ich dachte, dass dann irgendwann alle mal an ihrem Arbeitsplatz, in der Schule, beim Einkaufen oder wo auch immer angekommen sind doch scheinbar wollen alle nach Ladakh. Auf dem Pass geht es nämlich weiter so. 100 km zieht sich das so hin. Ein Militärkonvoi , unzählige Lkws, Kleinbusse, Pkws, alles ist dabei. Und überholen geht kaum, weil es in die andere Richtung genauso aussieht. Seit Pakistan fahre ich praktisch im Stau und ich habe die Schnauze voll bis Oberkannte Unterlippe.

Der Zojila Pass selbst hatt’s dabei auch ganz schön in sich und erfordert für sich schon die volle Aufmerksamkeit. Ab etwa 3.000 Metern Höhe ist die Straße gepflastert. Vermutlich ist das bei den Erdrutschen und Verwerfungen besser.
So unschön der Regen ist, so gewaltig sieht es 0jedoch aus, wenn die dunklen Wolken immer wieder einen Blick auf die zerklüfteten Steilhänge freigeben. Schaurig schön trifft es wohl am besten. Leider bietet sich kaum eine Stelle zum Anhalten und ein Foto zu machen. Die Straße ist so eng, dass man bei dem Verkehr selbst zum Hindernis wird.

Hinter dem Zojila beginnt Ladakh. Ich muss einen Zettel ausfüllen mit Pass-Nr., Visa Nr., Heimatadresse, Beruf, e-mail, Adresse in Indien, Einreise, beabsichtigte Ausreise,… Das gibt es ganz oft und man macht es halt. Wohl wissend, dass kein Mensch jemals wieder diesen Zettel anfassen wird. Und selbst wenn, lesen kann mein Gekritzel eh niemand.

In Kargil stehe ich dann bei dem vorab reservierten Hotel vor verschlossenen Türen. Egal, es gibt noch andere. Nur Bares ist Wahres und so beschreibt man mir den Weg zu einem Geldautomaten. Leider funktioniert meine Karte hier jedoch nicht. Ich habe in Indien bereits damit bezahlt und es ist ärgerlich. Zum Glück kann ich das Zimmer in Dollar zahlen, doch muss ich morgen in Leh schleunigst an Rupien kommen. Das sollte problemlos möglich sein. Leh ist deutlich Touristischer, als Kargil.


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