Der 55. Tag

Drei Mal schwitzen in Amritsar.

Das erste Mal wurde mir warm beim Frühstück. Gestern schon hat man es mir als eines der kulinarischen Highlights des City View Hotels angekündigt und da ich genug Zeit habe, hatte ich auch für 9:30 zugesagt. Es kamen zwei gefüllte Fladenbrote, deren Namen ich vergessen hab und zwei Schüsseln, eine mit Kichererbsen und eine mit Zwiebeln in Essig. Die Füllung und die Kichererbsen waren „not so spicy“ wie der Manager sich ausdrückte. Mir hat es für einen Schweißausbruch genügt. Und ich esse gern scharf.

Das zweite Mal schwitzen dann beim „Umzug von City View in das AH Hotel. Bereits nach dem Anziehen der Jacke hätte ich schon wieder duschen können. Die Fahrtstrecke: 800 m. Spritsparender Tag heute.

Und das dritte Mal habe ich geschwitzt bei meiner „Außenrunde“ durch Amritsar. Highlight natürlich der Goldene Tempel (Wieder im Klugscheißer Modus verlinkt mit Wikipedia).
Was ich 2012 nicht geschafft hatte, war das kostenfreie Essen zu probieren. Das wollte ich diesmal auf alle Fälle nachholen. Irre die Logistik und ausgezeichnet geschmeckt hat es außerdem. Nur das im Schneidersitz auf dem Boden hocken hätte 2012 vielleicht auch noch besser geklappt. Daheim geh ich dann wieder in Pilates, versprochen.

Und ich bin an dem Hotel vorbeigekommen, in dem ich 2012 abgestiegen bin. Beim besten Willen konnte ich mich nicht mehr an den Namen erinnern und habe an der Stelle auch auf Google Maps keinen Eintrag gefunden. Die Lage ist nämlich hammermäßig mit Dachterrasse direkt am Goldenen Tempel. Dort hatte ich die BMW für 2 Wochen abgestellt nachdem mir die Lichtmaschine damals kaputt gegangen ist und ich mit einer gemietet Enfield das Taj Mahal in Agra besucht hatte. In Delhi hatte ich das Ersatzteil dann aus dem Zoll geholt und vor dem Hotel eingebaut. Ich häng noch ein paar Fotos von damals an. Rein aus Sentimentalitäts Gründen.

Dennoch, so nett das alles hier ist, die schwüle Wärme, das Gehupe und der Verkehr in der Stadt nerven und ich bin froh, morgen wieder unterwegs in Richtung Norden zu sein. Hoffentlich ohne allzu viel Regen und ohne allzu viele Erdrutsche.