Aus den Bergen in die Stadt oder besser: „Aus dem Kühlschrank in den Backofen“
Bei strahlend blauem Himmel bepacke ich die BMW und starte in den kühlen Morgen. Es ist früh und die Straße gehört noch weitestgehend mir. Diese ist in weiten Teilen ein Trümmerfeld. Etwa 70 km zieht sie sich von Naran das Tal hinunter und fast die gesamte Strecke ist Steinschlaggebiet. Riesige Felsbrocken lassen erahnen, was für Gewalten da wirken, wenn das auf dem Asphalt einschlägt.
Unten wird es dann schnell heiß. Schon bald sind es wieder über 40 Grad und der Verkehr nimmt massiv zu. Es ist kein schönes Fahren, doch es gibt keine Alternative zu dieser Strecke. Sehnsüchtig schielen meine Augen auf die grünen Hinweisschilder der Autobahnauffahrten. Doch die Motorways sind tabu für Zweiräder . Und so schleiche ich mit 20 km/h hinter den TukTuks. Lkws und Kleinstwagen-Taxis her. Überholen ist schwierig, denn auch in der anderen Richtung reiht sich Fahrzeug an Fahrzeug.
Absolut vermeiden sollte man, auch nur einen Sekundenbruchteil nicht nach vorne zu schauen. In Zweier- und Dreierreihen wird überholt. In der Rangordnung stehe ich als Motorradfahrer ziemlich weit unten und die Erwartungshaltung der Entgegenkommenden ist, dass ich gefälligst Platz mache.
Kurz vor Rāwalpindi stoße ich wieder auf den N-35, der weiter im Norden den Namen „Karakorum Highway“ trägt. Doch nichts ist von dem Mythos dieser Straße hier zu spüren. Es herrscht blanke Anarchie auf der Straße.
Im stehenden Verkehr, ohne Kühlung durch den Fahrtwind erhitzt sich mein Navi wieder so stark, dass es Ausfälle hat. Ich halte, tränke meinen Schlauchschal mit Wasser und verpasse ihm kalte Wickel.
Das Hotel ist ein voller Erfolg. Ein sauberes Zimmer, frische Bettwäsche, funktionierende Sanitärs und das Internet ist hervorragend. Deshalb gibt’s das Video von heute auch schon heute 😉
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