Der 30. Tag

Entering Tajikistan. Die 9.700 km lange „Anfahrt“ ist zu Ende. Hier beginnt nun der Pamir Highway.

Es lief alles super glatt. In Samarkand kaum Verkehr, auf den Landstraßen ist es eh überschaubar und an der Grenze ging es wie geschmiert. Tatsächlich hat es aber massiv abgekühlt. Ein Temperatursturz um 20 Grad. Gestern noch über 40 und heute grad mal 23°C bei der Abfahrt. Ich hab mir allen ernstes die Innenjacke bereitgelegt. Aber bitte nicht weiter sagen 😉

Krass ist wieder, wie schnell sich die Landschaft ändert. Das hatte ich schon bei der Einreise nach Russland, als der Hohe Kaukasus quasi von einem Meter auf den anderen zur Ebene wurde. Und hier ist es umgekehrt. Seit Russland – das sind nun 2 1/2 Wochen – fahre ich durch Steppe und wüstenähnliche Landschaften. Topfeben und es geht nur geradeaus. Kaum in Tadschikistan siehst Du auf einmal Berge am Horizont. Und zwar richtig hohe.

Es gibt zwei Alternativen auf dieser Strecke nach Duschanbe: Den Istiklol-Tunnel auf der M34, dort ist der Scheitelpunkt auf 2.500 m, oder den Ansop Pass, geschottert auf 3.400 m. Ich war echt neugierig auf diesen Tunnel, der als blanker Horror beschrieben wird. Fast ohne Beleuchtung, schlechte Fahrbahn, Wasser, Abgase und rund 6 Kilometer lang. Nur so viel, der Pass dauert sicher deutlich länger, die Überlebenswahrscheinlichkeit – gerade als Motorradfahrer – ist jedoch deutlich höher. Ok, dass ich meinen Scheinwerfer sauber mache, auf die Idee hätte ich auch vorher schon kommen können. Doch dieses Ding ist echt krass.

Um 4 Uhr Nachmittags war ich in Duschanbe und bleibe hier für drei Nächte. Dies ist die letzte größere Stadt, in der ich noch ein paar Dinge erledigen kann. Danach gibt es noch Geschäfte für den täglichen Bedarf.

Zum Glück musste ich nicht tanken, dauert hier scheint’s länger.

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