Der 24. Tag

Das 2. Stan-Land ist erreicht, Usbekistan.

Heute habe ich einiges vor und der Wecker klingelt um halb sechs. Dennoch bin ich erst um acht endgültig auf der „Piste“. Kanister Kaufen, Tanken, auch die kleinen Dinger an den Koffern – und die dauern ewig, noch einen Kaffee und dann endlich los.
Es sind 85 km von Beineu an die Usbekische Grenze und da bin ich um kurz nach neun. Vor mir ein paar Lkws und ein Haufen überladener Kleinwagen. Am Tor eine Menge Fußgänger mit sowas, wie Ikea Einkaufstaschen.
Sicherheitshalber schiebe ich meine Kiste direkt vor das Tor und nicke allen recht freundlich zu. Das Tor ist zu, um halb zehn soll es losgehen, sagen die gelangweilt rumsitzenden Uniformierten

Im Prinzip klappt dann alles, wie am Schnürchen. Ich bekomme betreute Grenzbehandlung von Männern in Tarnanzügen mit Badelatschen. Nur die Passkontrolle dauert leider. Doch auch hier werde ich schließlich vor gewunken.

Nach 1 1/2 Stunden bin ich aus Kasachstan ausgereist und eine hlabe Stunde später in Usbekistan eingereist. Ich wechsle Geld zu einem mieserablen Kurs, wie das halt so ist an der Grenze, schließe eine Versicherung ab und verlasse den gastlichen Ort Richtung Osten.

Erst denke ich auf der doch recht holprigen Straße, dass sich das ja demnächst wohl ändern wird. Tat es auch, zum Schlechteren. Was dann folgte war der Albtraum auf – oder besser – unter Rädern. So eine Straße habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen. Sie besteht ausschließlich – und ich übertreibe nicht – ausschließlich aus Schlaglöchern. Ich fahre nahezu Schrittgeschwindigkeit und überhole dabei die Lkws rechts irgendwie im Straßengraben, weil es da im Sand noch am besten geht.

Wenn das so weiter geht, brauche ich für die 300 km bis Nukus locker 12 Stunden. Nach 150 km kommt das erste Kaff mit einer Kneipe, in der ich was esse. dann wird es etwas besser. Doch noch immer kommen Schlaglochfelder sondergleichen.

Um sechs Uhr abends beginne ich nach einem Zeltplatz Ausschau zu halten. Doch die Steppe ist inzwischen zur Sandwüste geworden und links und rechts der Straße befinden sich Industrieanlagen. In Kunkhodza gibt es ein „Hotel“ und das steuere ich an. Endlich um acht mache ich ein Bier auf und habe für heute echt genug.

Morgen werde ich an der Tanke nebenan schaun, ob sie Benzin haben. Hier fährt sonst alles mit Gas. Falls ja, dann biege ich nach Norden ab Richtung Aral See.

Die Grenze auf Kasachischer Seite
Usbekistan
Die A340 in Usbekistan – Einfach nur der Horror

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