Der 23. Tag

Zurück auf die Seidenstraße, wenn auch mit etwas Sand zwischen den Zähnen.

Bis auf zwei kleine Ereignisse war das heute ein vollkommen unspektakulärer Fahrtag.

Auf der Hinfahrt hatte ich gelernt, dass ich mir das Kanister-Getanke sparen kann, wenn ich die Asphalt Straße fahre. In Shepke gibt es eine Tankstelle 310 km vor Beineu und so weit komme ich.
Lessons lernd: Vertraue nie nur einer Tankstelle, denn diese hatte kein Benzin. Worst case wäre gewesen, ich hätte 60 km zurück zu einer Abzweigung fahren müssen, dort gab es auch eine Tanke, tanken und dann nach Beineu. Auch 370 km gehen, wenn auch gerade noch.

Dank etwas herumfragen in Shepke fand ich dann aber doch noch eine in der Stadt. Eine klassische, alte Zapfanlage aus den Zeiten der Sowjetunion mit Matroschka hinter einem kleinen Glasfenster, durch das man erst das Geld steckt und dann die Zapfsäule freigeschaltet wird.

Rund 70 Kilometer vor Beineu wird der Himmel dann Kohlraben schwarz und Blitze zucken am Horizont. Hier in der topfebenen Steppe bei Gewitter mit dem Eisenhaufen unter einem der höchste Punkt in der Pampa zu sein, das wünscht du dir nicht wirklich. Ich hatte Glück und konnte mich irgendwie zwischen zwei Gewitterzellen hindurchmogeln.

Als ich das Motorrad abpacke, geht dann ein Sandsturm los, der sich auch sehen lassen kann. Doch ich habe ein Zimmer und morgen ist der ganze Spuk vermutlich vorbei.

Hier geben die Förderpumpen den Rhythmus vor
Und hier leben die Menschen, die sie am Laufen halten
Say-Otesch, ein Fliegenschiß in der Kasachischen Steppe
… aber mit allem, was internationale Speditionen so brauchen

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